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Osteopathie & Physiotherapie

Ganzheitliche Behandlung in der Praxis für Osteopathie & Physiotherapie in Prien am Chiemsee

PRINZIPIEN DER OSTEOPATHIE

Die Osteopathie basiert in erster Linie auf folgenden Prinzipien:

 

1.) Wechselwirkung zwischen Struktur und Funktion

Nur eine vollkommen intakte Struktur kann gut funktionieren.

Beispiel: Wenn ein Auto ein Rad verloren hat, fährt es nicht mehr richtig.

Dasselbe gilt für die menschlichen Strukturen und Funktionen. Der Osteopath stellt die blockierte Bewegungsfunktion einer bestimmten Struktur wieder her.

 

2.) Der Körper ist eine biologische Einheit

Alle Strukturen und Funktionen des Körpers sind untrennbar miteinander verbunden. Dies wird Holismus genannt und bedeutet, dass das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile.

Ein Problem in unserem Körper sorgt nicht nur für lokale Veränderungen, sondern auch für Veränderungen an anderer Stelle.

Beispiel: Reifenpanne. Es gibt nicht nur ein lokales Problem (Loch im Reifen), sondern auch an anderer Stelle (das Auto fährt nicht mehr richtig).

Der Osteopath weiß, dass ein Bewegungsverlust im Fuß nicht nur Schmerzen im Fuß, sondern z.B. auch im unteren Rücken verursachen kann.

 

3.) Der Körper verfügt über selbstregulierende Mechanismen

Der Körper hat von Natur aus die Eigenschaft, sich selbst so gut wie möglich im Gleichgewicht zu halten. Wir sind uns nicht immer bewusst, dass unser Körper ständig gegen alle möglichen Angriffe wie Witterungseinflüsse, Krankheitserreger, die Schwerkraft usw. ankämpft. Durch die Behandlung der Bewegungsverluste aller Strukturen gelingt es dem/der OsteopathIn, diese selbstheilenden Kräfte zu fördern. Natürlich können mit der Osteopathie nicht alle Beschwerden geheilt werden, deshalb ist die Zusammenarbeit mit der herkömmlichen Medizin unverzichtbar.

 

 

Was ist Osteopathie?

In der Osteopathie steht die manuelle diagnostische und therapeutische Vorgehensweise bei Funktionsstörungen im Mittelpunkt. Unter Berücksichtigung des parietalen, viszeralen und kraniosakralen Systems werden wechselseitige Beziehungen zwischen Struktur und Funktion hergestellt und die Relevanz von mechanischen, neurologischen, vaskulären und metabolischen Symptomen für das Problem der/des PatientIn erkannt.

 

Parietale Osteopathie:

Dies ist der älteste Teil der Osteopathie. Die Parietale Osteopathie beschäftigt sich mit Faszien, Muskeln, Knochen und Gelenken – also mit dem Bewegungsapparat.

 

Viszerale Osteopathie:

Dieser Bereich der Osteopathie ist für die Behandlung der inneren Organe (= Viscera), der Blut-/Lymph-Gefäße und einen Teil des Nervensystems zuständig.

 

Kraniosakrale Osteopathie:

Dieser Teil der Osteopathie widmet sich dem Schädel, Hirn, Rückenmark und dem zentralem Nervensystem.

 

Ein/Eine OsteopathIn verschafft sich einen Überblick über alle Blockaden und Funktions- und Bewegungseinschränkungen im Körper, die mit den Beschwerden zusammenhängen. So sucht der/die TherapeutIn nach der Ursache der Beschwerden und behandelt diese durch Mobilisation, Manipulation, Dehnungen und Muskel-/Bindegewebstechniken. OsteopathInnen arbeiten nicht mit Medikamenten, Spritzen oder Instrumenten, sondern nur mit ihren erfahrenen Händen und Körpereinsatz.

 

Für OsteopathInnen bildet der menschliche Organismus eine Einheit. Unter der Bedingung, dass Knochen und Organe perfekt beweglich sind, reguliert und korrigiert sich der Körper automatisch selbst. Die lebensnotwendige Mobilität und Harmonie aller Systeme des Organismus zu bewahren beziehungsweise wiederherzustellen, bildet das Fundament der Osteopathie.

 

Die Grundlage hierfür bildet der Ansatz, dass sich Leben in Form von Bewegung zeigt. Aufgrund der Tatsache, dass sich durch eine eingeschränkte Bewegung eine Störung ausbreiten kann, ist es das Ziel der Osteopathie diese Bewegungseinschränkungen aufzuspüren und zu lösen.

 

Die Osteopathie behandelt keine Krankheiten. Sie geht aber den Ursachen der Funktionsstörungen auf den Grund. Sie „fragt nach“, warum eine Krankheit ausgebrochen ist und was den Organismus bisher daran gehindert hat zu gesunden. In der Regel ist eine Bewegungseinschränkung, eine Restriktion, Ursache der Beschwerden. Diese Restriktion wird der/die OsteopathIn aufspüren und behandeln. So kann er dem betroffenen Bereich wieder zu seiner natürlichen Bewegung verhelfen, zu seiner eigentlichen Funktion, und so dem Körper die Möglichkeit verschaffen, sich selbst zu heilen. Der/Die OsteopathIn regt die Selbstheilungskräfte des Patienten an, indem er die Spannungen beziehungsweise Blockaden erspürt und löst, die der Heilung im Weg stehen.

 

Dabei ist jeder Mensch verschieden, in seiner Konstitution, seiner Psyche, seiner Lebensweise und seiner Krankheitsgeschichte. Will der/die OsteopathIn erfolgreich behandeln, muss er diese unterschiedlichen Aspekte berücksichtigen und den Patienten als Individuum, als ganzen Menschen betrachten. Patentrezepte gibt es in der Osteopathie nicht. Die Osteopathie ist eine ganzheitliche Medizin. Die Osteopathie behandelt nicht allein die Symptome, sondern versucht die Ursachen der Erkrankung zu finden und zu behandeln.

 

Nach der Behandlung braucht der Körper eine gewisse Zeit, um auf die Behandlungstechniken zu reagieren. Meist wird zwischen den Behandlungen mindestens eine Woche gewartet.

 

https://www.osteopathie.eu/de/osteopathie/prinzipien-der-osteopathie

https://www.osteopathie.eu/de/osteopathie/was-macht-ein-osteopath

https://www.fhg-tirol.ac.at/page.cfm?vpath=master_lehrgaenge/osteopathie

https://www.vwod.de/was-ist-osteopathie

https://www.vwod.de/osteopathische-behandlung

https://www.osteokompass.de/patienteninfo-osteopathie

Schädel und Instrumente der Osteopathie

GESCHICHTE DER OSTEOPATHIE

1874 begründete der amerikanische Arzt Andrew Taylor Still (1828 – 1917) die Osteopathie. Die Schulmedizin entwickelte sich zu jener Zeit zwar sprunghaft weiter, entfernte sich aber durch reine Symptombehandlung und Spezialisierung immer weiter von der ganzheitlichen Medizin. Still suchte nach einem neuen Verständnis von Gesundheit und Krankheit, dem menschlichen Körper und von dem, was ihn heilen kann. Bis heute bilden seine Erkenntnisse die Grundlage der osteopathischen Medizin.

Der Begriff Osteopathie stammt von den beiden griechischen Wörtern Osteon = der Knochen und Pathos = die Krankheit. A.T. Still fand heraus, dass funktionelle Störungen der Wirbelsäule Gesundheitsstörungen im ganzen Körper auslösen können. Er entwickelte schließlich ein Medizinsystem, mit dem Funktionsstörungen im gesamten Körper behandelt werden können. 1892 gründete A.T. Still das erste osteopathische College in Kirksville, Missouri, USA, die American School of Osteopathy (heute das Kirksville College of Osteopathic Medicine).

In den USA gibt es seit ca. 1960 das Studium der Osteopathie. Derzeit gibt es in den USA 22 osteopathische Universitäten mit staatlich anerkanntem Abschluss. Das Studium der Osteopathie ist in den USA dem Medizinstudium gleichgestellt. In amerikanischen Krankenhäusern arbeiten Osteopathen und „normale Ärzte“ miteinander.

 

Osteopathie in Europa

In England wurde die Osteopathie bereits 1918 von Dr. Littlejohn, einem Schüler von A. T. Still begründet. Derzeit kann man in England Osteopathie an 3 Fachhochschulen studieren und „Osteopath“ ist ein anerkannter Gesundheitsberuf.

In Großbritannien, den USA, in Frankreich und Belgien ist die Osteopathie seit langem anerkannt und ergänzt die herkömmliche Schulmedizin. Auch hierzulande haben sich die Behandlungserfolge herumgesprochen und die Nachfrage nach osteopathischen Behandlungen und damit nach ausgebildeten Osteopathen hat stark zugenommen.

 

Mit der ersten Praktizierung osteopathischer Techniken in Deutschland begannen Heilpraktiker in den 1950er Jahren. Der Siegeszug der Osteopathie in Deutschland begann jedoch erst Ende der 1980er Jahre mit dem Start osteopathischer Ausbildungen durch Osteopathieschulen aus Belgien und Frankreich, die in Deutschland neue Standorte eröffneten. Diese Ausbildung ist jedoch nicht mit dem Vollstudium der osteopathischen Ärzte in den USA vergleichbar.

Bis heute ist in Deutschland weder der Beruf des Osteopathen noch dessen Ausbildung staatlich geregelt (außer im Bundesland Hessen durch die Weiterbildungs- und Prüfungsordnung WPO Osteo). Osteopathie wird als Medizin angesehen. Nur Ärzte und Heilpraktiker dürfen Osteopathie ausüben, alle anderen Berufsgruppen dürfen nur auf Anordnung eines Heilpraktikers oder Arztes osteopathische Praktiken ausüben.

Der „Verband wissenschaftlicher Osteopathen Deutschlands e.V.“ (VWOD) setzt sich daher für eine einheitliche und gleichzeitig qualitativ hochwertige wissenschaftliche Osteopathieausbildung in Deutschland ein.

Zur Sicherung der Qualität osteopathischer Leistungen bietet der VWOD eine Osteopathensuche an, in der Mitglieder des VWOD gelistet sind, die eine wissenschaftliche Osteopathieausbildung abgeschlossen haben.

 

https://www.dgom.info/fuer-patienten/geschichte-der-osteopathischen-medizin.html

https://www.vwod.de/was-ist-osteopathie

https://www.vwod.de/osteopathie-in-deutschland

Osteopathische Behandlung mit Kraniosakraler Therapie

OSTEOPATHISCHE BEHANDLUNG

Die Behandlung beginnt mit der Anamnese (= Gespräch). Der/Die OsteopathIn informiert sich beim PatientenIn über seine Beschwerden, die medizinische Vorgeschichte, den Allgemeinzustand, andere ärztliche Behandlungen, bisherige Therapien und erkundigt sich nach möglichen Kontraindikationen für eine Behandlung.

Im Anschluss daran erfolgt die körperliche Befundung (= Untersuchung) und es wird eine klinische Bilanz aufgestellt. Der/Die OsteopathIn untersucht den/die PatientenIn manuell (= mit den Händen) und berücksichtigt andere nützliche Informationen wie z.B. Röntgenbilder, OP-Berichte, usw. Erst dann entscheidet der/die kompetente OsteopathIn, ob er/sie den/die PatientenIn selbst behandelt oder ihn/sie an einen Facharzt verweist.

Die Osteopathiebehandlung beruht einzig und allein auf manuellen Techniken in den drei Kerngebieten der Osteopathie: Parietale, Viszerale und Kraniosakrale Osteopathie (siehe „Was ist Osteopathie?“). OsteopathInnen verschreiben keine Medikamente und arbeiten auch nicht mit Spritzen oder Instrumenten, sondern nur mit ihren erfahrenen Händen und ihrem Körpereinsatz.

Ein/Eine OsteopathIn verschafft sich einen Überblick über alle Blockaden und Bewegungseinschränkungen im Körper, die mit den Beschwerden zusammenhängen. So sucht er/sie nach der Ursache der Beschwerden und behandelt diese durch Manipulation, Muskeltechniken, Dehnungen und Mobilisation.

Nach der Behandlung braucht der Körper eine gewisse Zeit, um auf die Behandlungstechniken zu reagieren. Meist wird zwischen den Behandlungen mindestens eine Woche gewartet.

 

KOSTENERSTATTUNG

Ich habe eine erfolgreich abgeschlossene berufsbegleitende Ausbildung zum Osteopathen mit einer Ausbildungszeit von über 1350 h bei der IAO (International Academy of Osteopathy) und bin als vollwertiges Mitglied im VWOD (Verband Wissenschaftlicher Osteopathen Deutschland) registriert. Zudem habe ich am 19.06.2017 beim Landratsamt München die Heilpraktiker-Prüfung erfolgreich abgeschlossenen und bin beim Landratsamt Rosenheim als Heilpraktiker und Osteopath angemeldet.

Dadurch erfülle ich die gesetzlichen Rahmenbedingungen und darf die Berufsbezeichnung als Heilpraktiker und Osteopath führen, wodurch ich alle Voraussetzungen der gesetzlichen und privaten Krankenkassen für eine Kostenübernahme der Behandlungskosten erfülle.

Bitte erkundigen Sie sich vor einer Behandlung bei Ihrer Krankenkasse in welchem Umfang diese Leistung bezuschusst wird oder ob sie sogar vollständig übernommen wird. Zudem sollte Sie beachten, dass die Voraussetzungen, der Leistungsumfang und die Abrechnung der Krankenkassen jeweils unterschiedlich sind.

Der folgende Link wird Ihnen ein Verzeichnis der aktuell 97 gesetzlichen Krankenkassen (GKVs) auflisten, die osteopathische Leistungen anteilig erstatten oder im Rahmen von Pilotprojekten Kosten für osteopathische Leistungen übernehmen. Klicken Sie dazu einfach auf Namen oder Logo der jeweilgen GKV. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Daher empfiehlt es sich bei Ihrer Krankenkasse nachzufragen ob die Angaben stimmen oder sich geändert haben.

 

https://www.vwod.de/osteopathische-behandlung

https://www.osteopathie.eu/de/osteopathie/was-macht-ein-osteopath

https://www.osteokompass.de/patienteninfo-krankenkassen

Patientenaufklärung während Behandlung und Ausbildung zum Osteopathen

AUSBILDUNG ZUM OSTEOPATHEN

Die fünfjährige berufbegleitende Ausbildung bei der IAO (= International Academy of Osteopathy) besteht aus Wochenendseminaren, in denen die Schüler mindestens 1.350 Unterrichtsstunden absolvieren müssen. Theorie und Praxis gehen Hand in Hand: Zum Unterricht gehören deshalb neben medizinischen Grundlagenfächern wie Anatomie und Physiologie auch das Erlernen der verschiedenen osteopathischen Techniken.

 

Die IAO ist ältester und größter Anbieter einer wissenschaftlich fundierten Osteopathieausbildung im deutschsprachigen Raum und Mitteleuropa. Bereits seit 1987 bildet sie mit einem aus Universitätsprofessoren, Ärzten und studierten Osteopathen bestehenden Lehrkörper professionelle Osteopathen aus und bietet Ärzten, Physio- /Manual-Therapeuten und Heilpraktikern eine fünfjährige berufsbegleitende Ausbildung zum Osteopathen an.

 

Die IAO steht für ein rein wissenschaftliches Osteopathie-Verständnis. Als Vorreiter der akademischen Osteopathieausbildung bietet sie bereits seit 1997 in Kooperation mit den britischen Hochschulen University of Wales, University of Westminster und dem British College of Osteopathic Medicine einen europaweit anerkannten Bachelor of Science in Osteopathie an. Im Oktober 2009 startete die IAO in Kooperation mit der auf Gesundheitsausbildungen spezialisierten Fachhochschule Gesundheit in Innsbruck (fhg) einen deutschsprachigen Master of Science-Studiengang in Osteopathie. Dieser wurde 2015 durch die deutsche Agentur AHPGS (= Akkreditierungsagentur im Bereich Gesundheit und Soziales) erfolgreich akkreditiert und entspricht vollständig dem Bolognaprozess, was in Europa einzigartig ist.

 

Bereits seit 1997 erfüllt die IAO den Qualitätsstandard ISO 9008 für „Osteopathic Training and Education“. Damit war sie die einzige Schule in ganz Europa. Zudem ist die IAO seit 2003 als erste Schule für Osteopathie in Europa nach der europäischen Qualitätsnorm ISO 9001 (Osteopathic Training and Education) zertifiziert.

 

Wissenschaftliche Osteopathie

Das Kompetenzprofil des VWOD (= Verband wissenschaftlicher Osteopathen Deutschland) beschreibt das Wissen und Können, das ein wissenschaftlich ausgebildeter Osteopath besitzen muss, um einem Patienten auf sichere und effiziente Weise zu behandeln – auch in Zusammenarbeit mit anderen medizinischen Disziplinen. Es beinhaltet nicht nur das aktuelle osteopathische Fachwissen, sondern auch die erforderlichen wissenschaftlichen Kompetenzen, um neue medizinische und osteopathische Erkenntnisse kritisch überprüfen und in der Praxis umsetzen zu können.

 

Das Studium zum Master of Science in Osteopathy an der FHG Innsbruck (= Fachhochschule für Gesundheit) hat das Ziel, den AbsolventInnen eine Spezialisierung in allen Bereichen der Osteopathie zu vermitteln und eine Weiterentwicklung der beruflichen Qualifikation auf fachhochschulischer Ebene sicherzustellen. Ziel ist es aber auch, die osteopathischen Behandlungstechniken wissenschaftlich zu beforschen.

Das Studium befähigt sie zu umfassender osteopathischer Diagnose, zur Erstellung klinischer Bilanzen und Entwicklung erfolgsversprechender Behandlungsstrategien. Die AbsolventInnen sind kompetente, sichere und verantwortungsvolle OsteopathInnen, die eine anspruchsvolle wissenschaftliche und medizinische Ausbildung durchlaufen haben. Sie sind auch im Austausch bzw. in der Zusammenarbeit mit anderen medizinischen Disziplinen versiert.

Die FHG hat 2015 den Master-Lehrgang Osteopathie erfolgreich durch die deutsche Agentur AHPGS (= Akkreditierungsagentur im Bereich Gesundheit und Soziales) akkreditiert und damit den Nachweis für die hohe Studienqualität auf EQR-Level 7 erlangt. Damit entspricht der 120 ECTS zählende berufsbegleitende Master vollständig dem Bolognaprozess, was in Europa einzigartig ist.

 

Osteopathische Pädiatrie

In der Masterkursreihe „Osteopathische Pädiatrie“ bietet die DGOM (= Deutsche Gesellschaft für Osteopathische Medizin) die Möglichkeit, in einem Postgraduierten Curriculum ein Diplom für Osteopathische Pädiatrie zu erwerben. Die 8 Kurse bieten über die pädiatrischen Inhalte der Grundausbildung hinaus die umfassende Vertiefung der kindspezifischen osteopathischen diagnostischen und therapeutischen manipulativen Techniken.

 

https://www.fhg-tirol.ac.at/page.cfm?vpath=master_lehrgaenge/osteopathie

https://www.vwod.de/wissenschaftliche-osteopathie

https://www.osteopathie.eu/de/ueber-iao/iso-9001-qualitaetssiegel

https://www.osteopathie.eu/de/ueber-iao/geschichte

https://www.vwod.de/osteopathie-in-deutschland

https://www.osteopathie.eu/de/ausbildungsgaenge/modulare-ausbildung-master/curriculum

https://www.dgom.info/fortbildung/kursangebot/osteopathische-paediatrie.html

Grenzen der Behandlung in der Osteopathie

GRENZEN DER OSTEOPATHIE

Die Osteopathie hat dort ihre Grenzen, wo die Selbstheilungskräfte des Körpers nicht ausreichen, den Organismus gesunden zu lassen. Dies trifft vor allem für strukturelle Veränderungen zu, wie sie beispielsweise bei Knochendeformitäten zu finden sind. Schwere und akute Krankheiten können begleitend behandelt werden, sie gehören aber in die Obhut eines Schulmediziners.

Die Grenzen der Osteopathie liegen auch dort, wo Beschwerden nicht organisch bedingt sind. Seelische Erkrankungen und psychische Probleme gehören nicht in die Hand eines Osteopathen, obwohl sich der sanfte Hautkontakt psychisch durchaus positiv auswirken kann.

Die Osteopathie ist auch keine Notfallmedizin, die bei Herzinfarkt oder ähnlich bedrohlichen Situationen lebensrettend eingreifen kann. Fraglich sind die Erfolge einer osteopathischen Behandlung zudem bei strukturellen Schäden im neuronalen Bereich. Hier empfiehlt sich nach heutigem Erkenntnisstand die Osteopathie als begleitende Therapie.

Verletzungen, Wunden, Brüche und Verbrennungen müssen erst einmal schulmedizinisch behandelt werden. Infektionen, etwa bakteriell oder viral bedingte Entzündungen von Organen, sollten nicht osteopathisch behandelt werden. Bei der Mobilisation besteht sonst das konkrete Risiko einer Verbreitung der Infektion.

Krankheitsbilder wie Krebs, chronische Stoffwechselerkrankungen, etc. können durch die Osteopathie nicht geheilt werden, aber unterstützend behandelt werden. Daher ist eine Kombination mit der klassischen Schulmedizin notwendig.

Fremdkörper können bei einer osteopathischen Behandlung unter Umständen innere Verletzungen nach sich ziehen. Dies gilt beispielsweise für Mobilisation der Gebärmutter, wenn die Frau eine Spirale trägt. Auch Ablagerungen im Körper, wie Thrombosen, Gallen- oder Nierensteine, können bei einer Mobilisation zu „wandern“ beginnen, Schmerzen hervorrufen und zu einer Gefahr werden.

 

https://www.osteokompass.de/patienteninfo-grenzen

PHYSIOTHERAPIE & KRANKENGYMNASTIK

Aus der Ausbildungszielbeschreibung des MPhG (§§ 3 u. 8) von 1994 wird deutlich, dass es sich bei dem Begriff „Physiotherapie“ um den Oberbegriff handelt, der alle aktiven und passiven Therapieformen umfasst. Unter dem Oberbegriff Physiotherapie findet sich daher einerseits die Krankengymnastik*, die dem Physiotherapeuten vorbehalten ist sowie andererseits die physikalische Therapie, also das Berufsfeld, in dem Physiotherapeuten und Masseure gleichberechtigt nebeneinander tätig werden. Die physikalische Therapie ihrerseits untergliedert sich in die Bereiche Massagen, Elektrotherapie, Hydrotherapie sowie Thermotherapie.

*Der Begriff „Krankengymnastik“ wird den modernen Anforderungen physiotherapeutischer Verfahren inzwischen nicht mehr gerecht, weil nicht nur „Kranke“ die Leistungen in Anspruch nehmen und „Gymnastik“ als Leibes- und Körperübung die verwendete Methodenvielfalt sehr einschränken würde.

Die Krankengymnastik ist eine Behandlungsform, mit der Krankheiten aus fast allen medizinischen Fachbereichen therapiert werden. Sie umfasst sowohl aktive als auch passive Therapieformen. Ziel der Krankengymnastik ist es, die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des Körpers zu verbessern.

Krankengymnastik darf nur von Physiotherapeuten durchgeführt werden.

 

Je nach Beschwerden und Krankheitsbild des Patienten stehen dem Physiotherapeuten unterschiedliche Behandlungsformen zur Verfügung:

  • Förderung der Beweglichkeit durch aktive und funktionelle Übungen
  • Vermeidung von Versteifungen und Schmerzen durch passive Mobilisation
  • Stärkung von geschwächten Muskeln durch kräftigende Übungen zur Haltungs- und Koordinationsverbesserung
  • Entspannungsübungen für verspannte Muskeln zur Wiederherstellung optimaler muskulärer Voraussetzungen
  • Atemübungen zur Unterstützung der Atmung bei Atemwegserkrankungen (Lockerung, Mobilisation, Sekretlösung, Erleichterung der Atmung)

 

Physiotherapie (engl. physiotherapy; gr. Physiotherapia à physis „Natur“ und therapia „das Dienen“, „die Bedienung“, „die Dienstleistung“, „die Pflege der Kranken“) umfasst die physiotherapeutischen Verfahren der Bewegungstherapie (engl. kinesitherapy; therapeutic exercises; gr. kinisiotherapia ) sowie die physikalische Therapie (eng. physical therapy; gr. Physikotherapia). Physiotherapie nutzt als natürliches Heilverfahren die passive – z.B. durch den Therapeuten geführte – und die aktive, selbstständig ausgeführte Bewegung des Menschen sowie den Einsatz physikalischer Maßnahmen zur Heilung und Vorbeugung von Erkrankungen. Physiotherapie findet Anwendung in vielfältigen Bereichen von Prävention, Therapie und Rehabilitation sowohl in der ambulanten Versorgung als auch in teilstationären und stationären Einrichtungen. Damit ist die Physiotherapie eine Alternative oder sinnvolle Ergänzung zur medikamentösen oder operativen Therapie.

 

 KERNZIELE DER PHYSIOTHERAPIE:

  1. Linderung von Schmerz
  2. Förderung von Stoffwechsel und Durchblutung
  3. Erhaltung und Verbesserung der Beweglichkeit
  4. Erhaltung und Verbesserung der Koordination
  5. Erhaltung und Verbesserung der Kraft
  6. Erhaltung und Verbesserung der Ausdauer

Die Zielbereiche stehen nicht alleine, sondern beeinflussen sich wechselseitig.

 

EINSATZBEREICHE DER PHYSIOTHERAPIE:

Physiotherapeuten sind aus dem Gesundheitswesen nicht mehr wegzudenken. Sie arbeiten insbesondere in Krankenhäusern, Rehabilitationseinrichtungen und in Physiotherapiepraxen.

Grundlage für eine Behandlung ist die ärztliche Diagnose und damit verbunden deren Verordnung, denn Physiotherapie ist ein Heilmittel im medizinischen Sinne. Bevor die Therapie beginnt, erstellen Physiotherapeuten einen Behandlungsplan, der individuell auf den Patienten zugeschnitten ist. Dieser Plan wird vom Physiotherapeuten regelmäßig überprüft und gegebenenfalls korrigiert, beziehungsweise angepasst.

Ein besonderes Merkmal der Physiotherapie ist die persönliche Begegnung zwischen Patient und Physiotherapeuten während der Behandlung. Dabei sind nicht nur das theoretische Fachwissen und das praktische Können der Physiotherapeuten entscheidend für den Erfolg. Ausschlaggebend ist auch die aktive und eigenverantwortliche Mitarbeit des Patienten.

 

Die drei wichtigsten Einsatzbereiche der Physiotherapie sind:

  • Prävention: (Vorbeugen)Vorbeugung der Entstehung von Erkrankungen (sogenannte Primärprävention) oder Vorbeugung der Wiederkehr einer gleichartigen Erkrankung (Sekundärprävention)
  • Therapie: (Behandlung) Früh- und Langzeitbehandlung akuter und chronischer Erkrankungen, unterstützend zu anderen Behandlungsmaßnahmen bei akuten Erkrankungen. Verbesserung der Lebensqualität in höherem Alter
  • Rehabilitation: Maßnahmen zur Wiederherstellung von Fähigkeiten, die es ermöglichen, trotz körperlicher Beeinträchtigung am täglichen Leben teilzunehmen. Ausgleichen oder Mindern von Funktionseinbußen, Verbesserung der Lebensqualität

 

Inzwischen hat sich das Berufsfeld weiterentwickelt, das erweiterte Verständnis lässt sich in der Bewegungstherapie zum Ausdruck bringen. Bewegungstherapie bildet die Hauptaufgabe der Physiotherapie. Sie ist ein dynamischer Prozess, der sich an die Steigerung der Belastbarkeit im Verlauf des Heilungsprozesses anpasst.

Bewegungstherapie bildet die Hauptaufgabe der Physiotherapie. Sie ist ein dynamischer Prozess, der sich an die Steigerung der Belastbarkeit im Verlauf des Heilungsprozesses anpasst. Durch einen systematischen und stufenförmigen Behandlungsaufbau zielt Bewegungstherapie darauf ab, die Belastungsfähigkeit heraufzusetzen und die normale Körperfunktion weitmöglichst wiederherzustellen.Bewegungstherapie umfasst zahlreiche Behandlungsmethoden und -techniken.

 

Eine Auswahl physiotherapeutischer Behandlungsmethoden aus dem Bereich der Bewegungstherapie zeigt die Tabelle:

  • Aktive und passive mobilisierende Techniken
  • Übungen auf neurophysiologischer Grundlage nach Bobath, Vojta, PNF
  • Manuelle Therapie
  • Medizinische Trainingstherapie
  • Atemtherapie
  • Gerätegestützte Krankengymnastik
  • Präventive Gesundheitsförderung
  • Entspannungstechniken
  • Gangschulung
  • Behandlung im Schlingengerät
  • Behandlung im Bewegungsbad

 

https://www.physio-deutschland.de/patienten-interessierte/physiotherapie/definition.html

https://www.physio-deutschland.de/patienten-interessierte/physiotherapie/ziele-der-physiotherapie.html

https://www.physio-deutschland.de/patienten-interessierte/physiotherapie/einsatzbereiche.html

https://www.physio-deutschland.de/patienten-interessierte/wichtige-therapien-auf-einen-blick/krankengymnastik.html

MANUELLE THERAPIE

Manuelle Therapien und Techniken gehören zu den ältesten medizinischen Handgriffen und existieren seit Jahrtausenden in allen Kulturen auf unterschiedlichste Weise. Man kann sie bis in die Antike zurückverfolgen. Schon Hippokrates war die Traktionstechnik bekannt. In der Manuellen Therapie sind die Hände (lateinisch manus = die Hand) das wichtigste Untersuchungs- und Behandlungsinstrument.

Die Manuelle Therapie ist ein Behandlungsansatz, bei dem Funktionsstörungen des Bewegungsapparates untersucht und behandelt werden. Grundlage der Manuellen Therapie sind spezielle Handgriff- und Mobilisationstechniken, bei denen Schmerzen gelindert und Bewegungsstörungen beseitigt werden. Physiotherapeuten untersuchen dabei die Gelenkmechanik, die Muskelfunktion sowie die Koordination der Bewegungen, bevor ein individueller Behandlungsplan festgelegt wird.

Die Manuelle Therapie bedient sich sowohl passiver Techniken als auch aktiver Übungen. Zum einen werden blockierte oder eingeschränkte Gelenke von geschulten Physiotherapeuten mithilfe sanfter Techniken mobilisiert, zum anderen können durch individuelle Übungen instabile Gelenke stabilisiert werden.

Der/Die TherapeutIn arbeitet mit erlernten Handgriffen, die weder schmerzhaft noch gefährlich sind. Es kann vorkommen, dass an Wirbel oder Gelenken ein hörbares Knacken ausgelöst wird. Alle Techniken haben das Ziel, die gestörte Funktion wieder herzustellen. Dabei wendet der/die ManualtherapeutIn kaum Kraft und keinerlei Gewalt an, sondern geht in der Regel schmerzfrei und schonend vor.

 

Ziel des Behandlungskonzeptes:

Wiederherstellung des Zusammenspieles zwischen Gelenken, Muskeln und Nerven.

Die Manuelle Therapie darf nur von speziell dafür weitergebildeten Physiotherapeuten durchgeführt werden.

 

Mit den Händen ertastet der/die TherapeutIn sorgfältig Ihre Muskeln, Sehnen und Gelenke. Er/sie erspürt Blockaden und Funktionsstörungen an Ihrer Wirbelsäule und ertastet Verspannungen im Gewebe, die Ihnen Schmerzen bereiten können. Ziel der Manuellen Therapie ist es, eine angemessene Behandlung durchzuführen und diese Störungen zu beheben. Diese Handgriffe werden sowohl zur Schmerzlinderung als auch zur Mobilisation von Bewegungseinschränkungen eingesetzt. Sie sind schonend und in der Regel schmerzlos. Die Manuelle Therapie wird regelmäßig bei akuten und chronischen Problemen des gesamten Bewegungsapparates mit großem Erfolg angewendet, z.B. bei Rücken-, Gelenks- und/oder Muskelbeschwerden sowie bei Funktionseinschränkungen. Die Manuelle Therapie wird auch bei Patienten/-innen nach diversen Operationen, nach Sportverletzungen oder zur Prophylaxe eingesetzt.

 

https://www.physio-deutschland.de/patienten-interessierte/wichtige-therapien-auf-einen-blick/manuelle-therapie.html

https://manuelletherapie-samt.ch/patienteninfo/index.php

MASSAGE

Die Massage (von frz. masser „massieren“, aus arab. مس „berühren; betasten“ oder aus griech. μάσσω „kauen, kneten“) dient zur mechanischen Beeinflussung von Haut, Bindegewebe und Muskulatur durch Dehnungs-, Zug- und Druckreiz.

Die Massage ist eine der bekanntesten und ältesten Heilmethoden. Die ersten Erwähnungen finden sich beim Chinesen Huang Di, der bereits 2600 v. Chr. Massagehandgriffe und gymnastische Übungen beschreibt. Die klassische Massage entstand aus einer griechisch-römischen Tradition und wurde im 19. Jahrhundert maßgeblich durch den Heilgymnasten Per Henrik Link und den Arzt J. Georg Mezger vorangetrieben.

Per Henrik Link (1776–1839) war zunächst als Gymnastik- und Fechtlehrer tätig und gründete später im Jahre 1813 das „Zentralinstitut für Heilgymnastik und Massage“ in Stockholm, wo er seine Auffassungen von Massage und Gymnastik lehrte. Die von ihm entwickelten Handgriffe wurden als „Reiben, Drücken, Walken, Hacken und Kneipen“ bezeichnet. Ebenfalls maßgeblich beteiligt an der Weiterentwicklung der klassischen Massage war der holländische Arzt Johann Georg Mezger (1838–1909). Durch seine Arbeit in Amsterdam wurde der Massage das Tor zur Wissenschaft und zur Medizin geöffnet. Ihre Wirkung konnte von da an nicht mehr geleugnet werden.

Massagen können sowohl als alleinige Behandlungsform für sich stehen, sie werden aber häufig auch unterstützend zu anderen Therapieformen eingesetzt. Massagen können vom Arzt verschrieben werden.

Da sich die theoretischen Grundlagen der einzelnen Massagearten sehr stark unterscheiden und diese auf völlig unterschiedlichen Behandlungstheorien basieren, ist die Anzahl der teils nachgewiesenen Wirkungsweisen auf den Körper groß. Folgend sind die wichtigsten dieser Wirkungsweisen genannt.

 

Die Wirkungen der klassischen Massage:

  • Entspannung der Muskulatur
  • Lokale Steigerung der Durchblutung
  • Verbesserung des Zellstoffwechsels im Gewebe
  • Lösen von Verklebungen und Narben
  • Verbesserte Wundheilung
  • Schmerzlinderung
  • Psychische Entspannung, Reduktion von Stress
  • Positive Beeinflussung von Atmung, Blutdruck und Pulsfrequenz

 

Unterschiedliche Grifftechniken, wie zum Beispiel Streichung, Knetungen, Walken, Rollen, Lockern, Hacken, Klatschen, Klopfungen oder Reiben werden dabei von Therapeuten je nach gewünschter Wirkung angewendet.

Neben der klassischen Massage haben sich heutzutage die unterschiedlichsten Massageformen entwickelt: wie beispielsweise Bindegewebsmassage, Aromamassage, Reflexzonenmassage oder Unterwasserdruckstrahlmassage.

 

https://www.physio-deutschland.de/patienten-interessierte/wichtige-therapien-auf-einen-blick/massagen.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Massage

FANGO & EISBEHANDLUNG

In der Physiotherapie werden verschiedene Therapieverfahren eingesetzt, die Wärme oder Kälte nutzen, um eine schmerzlindernde Wirkung beim Patienten zu erzielen. Sowohl Wärme- als auch Kälteanwendungen können lokal oder am ganzen Körper eingesetzt werden. Welches Verfahren angewandt wird, richtet sich nach dem jeweiligen Schmerzbild.

 

 

Fango/Wärmetherapie

Die Fango-Wärmetherapie wird häufig als unterstützende Maßnahme eingesetzt, weil sie die Durchblutung fördert und entspannend auf die Muskulatur und das Gewebe einwirkt. Verfahren der Wärmetherapie sind zum Beispiel Wärmepackungen, die aus Moor oder Fango bestehen.

Fango (italienisch fango, Plural fanghi: Schlamm, Schlick, heilender Schlamm) ist ein Mineralschlamm vulkanischen Ursprungs und wird in der Peloidtherapie (Teil der Balneologie = Bäderkunde) verwendet. Obwohl sie ähnlich in Anwendung und Wirkungsweise sind, werden aufgrund unterschiedlicher Aufbereitung und Zusammensetzung grundsätzlich zwei Arten von Fango unterschieden: organischer und anorganischer Fango.

 

Wirkung:

  • durchblutungsfördernd
  • muskelentspannend
  • schmerzlindernd

 

 

Eisbehandlung/Kältetherapie

Auch die Kältetherapie wird häufig als unterstützende Maßnahme eingesetzt. Es gibt unterschiedliche Formen: wie zum Beispiel Kühlpacks, Kompressen oder Eisabreibung. Die Wirkung der Kältetherapie ist je nach Temperatur unterschiedlich.

Kurzzeitige Maßnahmen von 5 bis 15 Sekunden haben mehr Oberflächenwirkung (über N. sympathikus). Sie beschleunigen die Wärmeabgabe, der Gewebetonus sinkt, der Schmerz wird gedämpft und die motorische Einheit wird aktiviert. Schnelles Abreiben mit Eis über einem geschwächten Muskel fördert die Kontraktionsbereitschaft, das gilt auch für schnell ermüdbare Muskeln.

Bei Langzeitanwendungen von 5 bis 30 Minuten kommt es zu tieferreichenden Effekten im Sinne einer Dämpfung. Die Tiefenwirkung hängt von der Fettschicht ab. Die beabsichtigte Schmerzlinderung überdauert die Applikationszeit um das 2- bis 3fache. Kaltwasserumschläge wirken resorptionsfördernd auf Ödeme.

 

Wirkung:

  • durchblutungsfördernd
  • entzündungshemmend
  • schmerzlindernd

 

https://www.physio-deutschland.de/patienten-interessierte/wichtige-therapien-auf-einen-blick/waerme-kaeltetherapie.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Fango

Buch: Physiotherapeutisches Rezeptierbuch: Vorschläge für physiotherapeutische Verordnungen (1991), Autoren: Knauth, K., Reiners, B., Huhn, R., S.33

Kinesio Tape als Behandlungstechnik in der Physiotherapie

KINESIO TAPE

Das ursprünglich aus Japan stammende, kinesiologische Tape und die Methode wurden von dem Chiropraktiker Kenzo Kase entwickelt und unter dem Namen Kinesio Tape bzw. Kinesio Taping bekannt gemacht. Der weltweite Erfolg ist auf den verstärkten Einsatz dieser bunten Pflaster im Leistungssport in den letzten Jahren zurückzuführen. Die meisten haben die bunten Streifen schon mal bei Sportveranstaltungen wie Olympischen Spielen oder Fußball-Weltmeisterschaften gesehen und sich vielleicht gefragt, was die Sportler sich davon versprechen.

Das Kinesiologie Tape besteht in der Regel aus einem Baumwoll-Material mit einem bestimmten Anteil elastischer Fäden und einem sensitiven Acryl-Kleber. Für die Funktionsweise ist entscheidend, dass das Tape elastisch ist. Durch diese Elastizität wird die Bewegungsmöglichkeit nach dem Taping nicht eingeschränkt und eine Art dauernde Massage der Muskulatur erreicht.

 

ANWENDUNG & WIRKUNG

 

BEHANDLUNG & PRÄVENTION IM SPORT

Im Leistungssport haben sich kinesiologische Tapes sowohl in der Behandlung von typischen Beschwerdebildern als auch in der Prävention und Trainingsvorbereitung etabliert.*
Typische Indikationen im Sport sind: Instabile Schulter, Golfer- & Tennisellenbogen, Jumpers Knee, Runners Knee, Zustand nach Muskelverletzungen und Inversionstrauma (Knöchelverrenkung). Darüber hinaus gibt es verschiedene Untersuchungen zum Nutzen des kinesiologischen Tapings als präventive Maßnahme. Diskutiert werden eineverringerte Verletzungsanfälligkeit und verbesserte Leistung durch beispielsweise erhöhte Muskelaktivität.

HILFT DAS KINESIOLOGISCHE TAPE?

Nach den Kriterien der so genannten Evidenz basierten Medizin, ist die Wirksamkeit der kinesiologischen Tapes noch nicht hinreichend wissenschaftlich belegt. Dem gegenüber steht eine steigende Anzahl an Anwendungen und hohe Akzeptanz von Physiotherapeuten, Ärzten und den Patienten selbst. Subjektiv scheint es bei vielen Problematiken einen positiven Effekt zu geben, so dass die beschriebenen Wirkungen und damit Indikationen auf Erfahrungsberichten beruhen. Weitere Studien sind erforderlich, um dem Phänomen des Erfolgs des kinesiologischen Tapings nachzugehen.

WIE UND WANN HILFT ES MIR?

In der aktuellen Diskussion zur Wirkung von kinesiologischen Tapes scheint es folgende mögliche Effekte zu geben:*

  • Muskel: Positive Veränderung der Aktivität, Tonusregulierung und Funktion
  • Gelenke: Unterstützung der Funktion
  • Endogenes analgetisches System: Aktivierung (Schmerzreduktion)
  • Gewebe & Faszien: Entlastung nach Schädigung (z.B. verbesserter Flüssigkeitstransport, Reduzierung von Entzündungsreaktionen)

Daraus können sich u.a. folgende Indikationen ergeben: Rückenschmerzen, Muskelverletzungen und -beschwerden, Schulterbeschwerden, Faszienbeschwerden, Gelenkbeschwerden, Sehnenbeschwerden, Fehlhaltungen, Haltungsschwächen, Lymphödeme, Kopfschmerzen und Neuropathien.

*Auch hier beruht die Annahme einer Wirkung allein auf möglichen Tendenzen in Studien, Einzelfallberichten und Erfahrungswerten.

 

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